Hellmuth Opitz
Hellmuth Opitz - Neues von der Schreibtischkante

Selbstzweifel und andere Ungelegenheiten

Schreiben ist oft ein einsamer Zustand, das haben andere schon längst vor mir bemerkt. Man schreibt im luftleeren Raum und ist sich nicht sicher, ob die neueren Sachen überhaupt auf Resonanz stoßen oder nicht. Momentan befinde ich mich ohnehin in einer merkwürdigen Zwischenphase. Der neue Band erscheint im September. Zugegeben es ist kein ganz neuer Band, sondern ein Auswahlband bereits veröffentlichter Liebesgedichte plus ein paar Gedichte neueren Datums. Gerade jetzt, wo ich diesen Band doch mit Selbstbewusstsein und Lust präsentieren sollte, überfallen mich Selbstzweifel. Sind die Gedichte wirklich gut? Wie nehmen sich die neuen Gedichte aus? Hinzu kommt, dass das Schreiben momentan bei mir eher tröpfelt als fließt. Sollte ich nicht überhaupt etwas ganz anderes schreiben? Finde ich dann Zeit dafür, kontinuierlich daran zu arbeiten? In meinem neuen Lebensabschnitt als Teilzeitbeschäftigter und Minijob-Arbeiter hatte ich gedacht, dass sich jetzt mehr Gelegenheiten zu konsequenter literarischer Arbeit ergeben würden. Dem ist leider noch nicht so. Ich hoffe, dass das demnächst anders wird. Erst einmal gilt es, die Lesungen im kommenden Herbst zu bewältigen.